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Christentum und Politik in Deutschland







30.08.2022
von Oliver Zielinski
Die Taufe


Ein sehr wichtiges Thema für Christen ist die Taufe. Da es aber auch heute noch falsche Auffassungen über die Taufe gibt, hier eine kurze Zusammenfassung über die Taufe, über die ich auch bereits selbst eine Predigt halten durfte.



1. Warum taufen wir?


Der Grund, aus welchem Christen taufen, ist der, dass es ein Auftrag Jesu Christi am Ende des Matthäusevangeliums ist. Dort erteilt er uns den Auftrag, indem er spricht:

„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“
(Matthäus 28: 18-20)

Es ist also ein Auftrag den uns Jesus, also Gott erteilt.



2. Was ist die Taufe?


Auf der Website der EKD findet sich dazu folgendes:

„Die Taufe ist die festliche Aufnahme eines Menschen in die christliche Gemeinde. Im Taufgottesdienst gießt dabei die Pfarrerin oder der Pfarrer einige Tropfen Wasser über den Kopf des Täuflings. Das Ritual geht zurück auf die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer, die in der Bibel geschildert wird. Die ersten Christinnen und Christen haben vor allem Erwachsene getauft. Mit einem Bad in einem Fluss wurden der Beginn eines neuen Lebens mit Gott und die Aufnahme in die Gemeinde gefeiert.

Auch heute noch ist jede Taufe ein freudiges Ereignis. Ob kleine Kinder getauft werden, Erwachsene oder Jugendliche vor der Konfirmation - durch das Sakrament der Taufe wird ihnen allen zugesprochen: Du gehörst zu Christus, Christus hat dich erlöst. Dieses Versprechen gilt ein Leben lang, weshalb die Taufe auch nur einmal gefeiert wird.“

Hier schreibt die von mir oft kritisierte EKD auch mal was richtiges. Aus diesem Zitat geht zwar nicht die enorme Wichtigkeit hervor und die Aussage ist auch nicht vollständig, aber alles nach dem Bindestrich trifft größtenteils den Kern, auch wenn es fast wie ein Nebensatz klingt.

Martin Luther hebt die Wichtigkeit viel deutlicher hervor. Er schreibt im großen Katechismus u.a.:

„Die Taufe ist kein Werk, das wir tun, sondern ein Schatz, den Gott uns schenkt und den wir im Glauben ergreifen. In der Taufe wird jedem umsonst eine Arznei gegen den Tod angeboten.“

Martin Luther nennt die Taufe also eine Arznei gegen den Tod. Das trifft es viel mehr. Man stelle sich mal vor, ein Arzt der Welt hätte ein Medikament welches ewiges Leben gibt oder mindestens das Leben stark - vielleicht um 500 Jahre – verlängert. Dann würde doch jeder hingehen und alles geben, was er hat, um diese zu bekommen. Es ist also wahrlich ein Schatz, der uns dazu noch umsonst gegeben wird. Traurig nur, dass die meisten Menschen zwar davon wissen, sich oft auch taufen lassen – weil es ja irgendwie eine schöne Tradition ist, die dazugehört – aber sonst nichts davon wissen wollen, oder sie erfahren nichts davon, weil sie als Kinder getauft wurden und es nie ein Thema Zuhause war. Selbst bei wirklich gläubigen Menschen kann das der Fall sein. Der Widersacher ist gerade dabei sehr aktiv. Er lenkt die Menschen einfach mit den zahlreichen Möglichkeiten dieser Zeit ab: mit Fernsehen, Computerspiele, Sportvereinen, Arbeitsplatz, Alltagssorgen etc. Viele finden den richtigen Weg erst gar nicht, da ihnen ihr Erfolg und ihre eigene Intelligenz im Weg steht. Sie wollen auch ewiges Leben, versuchen es aber mithilfe der Wissenschaft zu erlangen, sei es auch technischem oder medizinischem Weg. Sie glauben nicht und verlassen sich nur auf sich selbst. Auf sie trifft zu was Paulus in Römer 1 sagt:

„Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden.“
(Paulus in Römer 1)

So kann man ewiges Leben aber nicht erlangen. Will man ewiges Leben, geht es nur über die Taufe und den Glauben an Christus. Durch die Taufe stirbt man dem ab, was uns von Gott und dem ewigen Leben trennt. Wir sterben der Sünde ab. Wir sterben also den Tod, den Christus für uns am Kreuz gestorben ist, welchen eigentlich wir hätten erleiden müssen. Er wäscht damit alle Sünden ab, vergangene, aktuelle und zukünftige. So, wie wir dabei mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm Leben und an der Auferstehung teilhaben. Das ist die Taufe. Sie ist also ganz klar eine Arznei gegen den Tod.

Das kann aber nur verstehen, wer die Bibel auch als Gottes Wort anerkennt und glaubt. Es gibt viele, die sagen, die Bibel wäre vom Menschen und nicht Gottes Wort. Leider auch die EKD, wie CPD-Infos hier berichtet. Wer das glaubt, der muss auch auf die Wissenschaft setzen, denn wäre die Bibel von Menschen, so wäre sie beliebig. Menschen können irren und so könnte man herausnehmen und dazusetzen was man will. Bei einem Menschenwerk kann man sich nie sicher sein ob alles stimmt. Oft sind Meinungen ja von der persönlichen Situation abhängig. Wer aber die Bibel als das anerkennt was sie ist, nämlich Gottes Wort, der versteht auch was die Taufe ist, denn er weiß, dass Gott nicht irrt und seine Zusagen hält.



3. Von der Gültigkeit der Taufe.


Auch hier gibt es Verständnisprobleme, gegen die schon Martin Luther angekämpft hat. Viele sind der Meinung, dass die Taufe ohne Glauben, den ja beispielsweise ein kleines Kind noch nicht haben kann, ungültig ist. Dem hat Martin Luther ganz klar widersprochen. Denn nach Luther ist es Gott selbst der tauft (Großer Katechismus). Der Mensch ist nur das Werkzeug, dass die Sache ausführt. Damit hat er auch Recht. Wenn aber Gott etwas tut, dann kann doch kein Mensch sagen, dass es ungültig sei. Seine Auffassung geht auch klar aus der Bibel hervor. Es heißt:

„Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden ...“
(Markus 16:16)

und nicht: „Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden ...“ - aber erst ab 16.

So ist auch klar, dass die Taufe immer ihre Gültigkeit hat, egal wann ein Mensch getauft wird. Würde es eine Voraussetzung zur Gültigkeit geben, wie beispielsweise einen gefestigten Glauben oder ein bestimmtes Alter, hätte Christus es gesagt. Aber in der gesamten heiligen Schrift ist davon nichts zu finden.

Die Aussage aus dem Markusevangelium geht aber noch weiter. Jesus spricht:

… „wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“

Wer also nicht glaubt, wird verdammt und ist dann verloren für Zeit und Ewigkeit. Daraus ist erkennbar, dass es mehr braucht als nur die Taufe. Jesus stellt aber nicht die Gültigkeit der Taufe infrage. Er sagt damit, dass ohne Glauben an Gott und Jesus kein ewiges Leben möglich ist. Wer getauft ist aber nicht glaubt, dessen Taufe ist dennoch gültig, sie nutzt ihm nur nichts, da der zweite wichtige Teil fehlt, nämlich der Glaube. Ohne diesen ist Gemeinschaft mit Gott nicht möglich.

So ist es zwingend notwendig Christus anzunehmen, um selig zu werden. Wird also ein Kind getauft, ist es die Aufgabe der Eltern ihm diesen Glauben nahezubringen. Das sagt Jesus auch, indem er spricht:

… „und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“

Wenn wir alle Völker lehren sollen, dann wohl unsere Kinder besonders. So wird Gott sicher ein Auge darauf haben und diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die das nicht tun.

Fragen, Meinungen, Kritik und Gedanken zu meiner Ausführung, gerne an die gewohnte Mailadresse unter Kontakte.