zurück











Christentum und Politik in Deutschland







26.06.2022
von Oliver Zielinski
Was immer ihr tut, das tut zur Ehre Gottes


Jesus Christus spricht:

„Habt aber acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, auf dass dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.“
(Matthäus 6: 1-4)

Weiter spricht Jesus:

„Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, um sich vor den Leuten zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.“
(Matthäus 6: 5-6)

Beide Zitate Jesu sind Teile der Bergpredigt. Ich bin kein Theologe, aber gläubiger Christ, und bemüht, nach dem Wort Gottes, der Jesus ist, zu leben. Daher stelle ich mir immer wieder die Frage, wie verschiedene Anweisungen im alltäglichen Leben umzusetzen sind.

Die beiden Zitate sind nur beispielhaft, aber sagen in gewisser Weise das Gleiche aus. Man kann sich aber fragen, wie man es richtig lebt, wenn man an andere Stelle Folgendes liest:

„Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.“
(Matthäus 10: 32-33)

Wenn ich nun bete, bekenne ich mich dann nicht? Wenn ich aber nur heimlich in der heimischen Kammer bete, wer sieht dann mein Bekenntnis?

So scheinen sich Matthäus Kapitel 6 und 10 zu widersprechen. Das ist aber nicht der Fall. Wie die Überschrift sagt: Was ihr tut, das tut zu Gottes Ehre. Wer also betet, um gesehen zu werden, um etwas für sich zu erreichen, oder wer spendet und es laut heraus posaunt, um von anderen geehrt zu werden, der tut es aus falschen Motiven und leidet Schaden. Wer aber gibt, um zu helfen und dies aus Glauben tut, macht es richtig, wenn er nicht bewusst dabei gesehen werden will. Er tut es dann nur zu Gottes Ehre. So wie es sein soll. Das heißt nicht, dass nicht in Zusammenkünften gebetet werden soll, oder unbedingt vermieden werden muss, dass ein anderer sieht, wenn man etwas in den Klingelbeutel tut. Es bedeutet, dass deine Geisteshaltung stimmen muss. Tust du es zu Gottes Ehren, ist es richtig. Es muss nicht krampfhaft vermieden werden, dass ein anderer etwas davon mitbekommt.

In Matthäus 10 heißt es ja auch, dass man sich bekennen soll. Was also immer man zu Gottes Ehre tun will, soll weder krampfhaft verheimlicht noch unbedingt in den Vordergrund gestellt werden. Es soll natürlich und ehrlich sein. Man soll Christus schließlich nicht feige verleugnen.

Auch ich habe gerade mit dem Mut manchmal meine Probleme. Bei einem klaren Bekenntnis zu Jesus ist der Gegenwind oft groß, besonders dann, wenn man andere darauf anspricht. Ich kann euch nur sagen: Ihr seid nicht alleine. Christus ist bei euch. Fehlt euch der Mut oder woran auch immer es mangelt, betet zu Jesus. Betet für euch und alle Christen, dass sie fröhlich Jesus verkünden, aber nie um ihrer selbst willen.

Dazu gibt es eine sehr gute Predigt von Pastor Koch. hier