Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

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CPD-Infos Von den Armen
14.01.2024zurück
von Oliver Zielinski

Von den Armen








In diesem Artikel soll es um die Armen gehen. Was sagt Gott über den Umgang mit den Armen und Notleidenden in der Gesellschaft? Wie soll ein Christ mit ihnen umgehen?

Egal ob altes oder neues Testament es gibt dazu zahlreiche Stellen, die uns lehren, wie wir uns zu verhalten haben. Auch Jesus geht deutlich darauf ein. Als er von einem Schriftgelehrten gefragt wird, was das höchste Gebot ist, antwortet er folgendermaßen:

„Das höchste Gebot ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft. Das andre ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese.“
(Markus 12,29-31)

Jeden, der an Gott glaubt, sollte klar sein, dass das höchste Gebot das erste ist. Wenn Jesus dem Gebot der Nächstenliebe einen so hohen Stellenwert einräumt, dass er es so sagt, wie er es an dieser Stelle gesagt hat, tut man gut daran, dies nicht zu vergessen. Der Nächste kann nun jeder sein, es muss nicht ein Armer oder hilfsbedürftiger Mensch sein, aber auf diese will ich mich heute beschränken.

Jesus selbst geht auf den Umgang mit den Armen in der Bergpredigt ein. In Matthäus 6, 1-4 sagt er:

„Habt aber acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, auf dass dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir es vergelten.“

Das Anliegen Jesu ist hier besonders die Art und Weise. Gerade die Vermögenden Pharisäer hatten die Möglichkeit, viel zu geben und den Armen zu helfen. Das haben sie wohl auch getan, aber weniger mit der Absicht zu helfen und somit Nächstenliebe vorzuleben, sondern um das eigene Ansehen zu steigern und vor den Menschen als besonders gut und weise angesehen zu werden. Das will Gott so aber nicht haben. Wir sollen den Menschen helfen, aber aus Nächstenliebe, aus dem Wunsch heraus, Gottes Willen zu tun und den Notleidenden zu helfen. Daher soll es im Verborgenen geschehen. Ebenso wichtig wie die Art und Weise ist natürlich auch, dass wir uns um die Armen kümmern. Wie wichtig das ist und wie wir uns den Zorn Gottes einhandeln, wenn wir das nicht tun, sagt er beispielsweis in Jeremia, dort heißt es:

„So spricht der HERR: Schafft Recht und Gerechtigkeit und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand und bedrängt nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt an und vergießt kein unschuldiges Blut an dieser Stätte. Werdet ihr das tun, so sollen durch die Tore dieses Hauses einziehen Könige, die auf Davids Thron sitzen, und fahren mit Wagen und Rossen samt ihren Großen und ihrem Volk. Werdet ihr aber diesen Worten nicht gehorchen, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Dies Haus soll zur Trümmerstätte werden.“
(Jeremia 22,3-6)

Der HERR beauftragt Jeremia dem König von Juda diese Nachricht zu bringen. Wenn nun Gott die Vernichtung dem androht, der sich nicht um die Armen und Bedrängten kümmert, ist wohl die Ernsthaftigkeit zu erkennen. Hier wird zwar der König angesprochen, aber es gilt uns allen. Dem König oder der Bundesregierung fällt die Aufgabe zu, einen Rahmen zu schaffen, der soweit möglich allen Armen und Notleidenden zugutekommt. Der einzelne Mensch kann das nicht leisten, aber wir sind gefordert, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, unsere Augen nicht vor der Not zu verschließen und zu helfen, wo es möglich ist, denn so wie dem König von Juda die Zerstörung angedroht wird, wenn er Gottes Befehl ignoriert, werden auch wir dafür zur Rechenschaft gezogen, wenn wir die Augen verschließen.

Im Auftrag, der an Jeremia ergeht, werden mehrere Gruppen genannt, die in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden können. Zum einen soll den Armen gegeben werden, damit sie nicht hungern, und zum anderen soll Recht gesprochen werden. In beidem sind wir als Christen gefordert.

Recht: Beim Staat geht es natürlich darum, dass vor Gericht auch Recht gesprochen wird und dabei das Ansehen und Vermögen der Betroffenen außer Acht bleibt. Aber auch jede einzelne Person ist damit angesprochen. In einer Gesellschaft, in welcher das Ellenbogenprinzip gilt, wie wir es heute ja mindestens fast überall haben, ist sich jeder selbst der Nächste. Dann versucht man gerne mal, seinen Arbeitskollegen zu verunglimpfen, um selbst diese oder jene Beförderung zu bekommen. Unter Freunden wiederum steht man oft so gut zueinander, dass man zulässt oder mitmacht, wenn ein anderer etwas außenstehender, der aber im Recht ist, benachteiligt wird. Den meisten Menschen ist nicht klar, dass man sich so Gottes Zorn zuziehen kann, vor dem Ansehen nicht gilt, sondern nur Recht und Gerechtigkeit.

Die Armen Im o.g. Beispiel wird der König von Juda aufgefordert, sich um die Armen zu kümmern, die hier mit Waisen und Witwen genannt werden. Auch wir dürfen davor nicht die Augen verschließen. Wer hinsieht, wird jede Menge Elend in seiner Umgebung sehen und ist zum Helfen aufgefordert. Die einfachste Art zu helfen ist, an eine Hilfsorganisation zu spenden, was sicher eine gute Sache ist, man sollte es aber nicht dabei bewenden lassen, denn man weiß nie genau, wo es hingeht. Daher möchte ich euch heute dazu aufrufen, euch umzuschauen. Schaut hin, wo jemand Hilfe braucht und helft, wenn möglich. Dazu kann es hilfreich sein, euch ein Konzept zu machen, dass auf Dauer angelegt ist. An diesem könnt ihr euch orientieren und tut regelmäßig etwas und nicht nur einmalig. Auf diese Weise könnte man beispielsweise eine Obdachlosenunterkunft vor Ort unterstützen. Wenn es euch möglich ist, bezieht andere in euren Plan mit ein, denn wo mehr Menschen mitmachen, kommt auch mehr zusammen.

Gerade wenn es um Organisationen vor Ort geht, hat man vielleicht auch die Möglichkeit, etwas von Gottes Wort weiterzugeben, indem man nicht nur Geld und Sachspenden weitergibt, sondern auch Bibeln, Traktate … So tut ihr nicht nur was für die weltliche, sondern auch für die geistliche Armut.

Bei der Hilfe für die Armen muss man aber nicht nur an Obdachlose denken. Wer sich umsieht, wird vielleicht feststellen, einen Arbeitskollegen oder anderen Bekannten zu haben, dem es schlecht geht. Lasst euch dabei von der Frage leiten: „Was braucht der andere?“ Wenn es jemand ist, der trauert, könnt ihr vielleicht helfen, und wenn es nur tröstende Worte sind.

Es gibt sicher noch viel mehr, wo man helfen kann. Daher kann ich nur bitten, die Augen offen zu halten und bewusst danach zu suchen, wo ihr helfen könnt.












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