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Christentum und Politik in Deutschland







18.12.2022
von Oliver Zielinski
Vom Vertrauen


Krieg in Europa: Vor nicht einmal einem Jahr schien das noch undenkbar. Russland wurde von den westlichen Staaten zwar immer kritisch beäugt, aber an einen Krieg hatten wohl die meisten nicht gedacht. Nun ist er aber da und man weiß nicht, wie es weitergeht. Gerade hier in Deutschland sind die Preise für Nahrungsmittel, Strom, Gas etc. schon seit langem gestiegen, aber nach Kriegsausbruch noch deutlich mehr. Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie über die Runden kommen sollen. Dazu kommt, dass Russland Atomwaffen besitzt und immer mal wieder mit dessen Einsatz droht. Kein Mensch weiß was kommt. Kommt der Krieg bald auch zu uns? Haben wir hier bald mit einem Blackout zu kämpfen? Diese oder ähnliche Fragen beschäftigen die Menschen.

Aber müssen wir uns wirklich sorgen?

Die Antwort vorweg: Nein, das müssen wird nicht. Es ist egal, ob jemand einen starken Familienzusammenhalt hat, oder ob er alleine wohnt. Allein ist niemand. Einer ist immer bei uns: Jesus Christus. Mit ihm an unserer Seite, müssen wir uns – wie die Bibel mehrfach bezeugt – nicht fürchten. Wir sollen uns kümmern um das, was wir erkennen, aber nicht sorgen.

Wenn ich in den Nachrichten sehe, was zur Zeit passiert, und ich mich dann frage, was ich tun kann oder soll, fällt mir immer wieder eine Bibelstelle ein:

„Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch ausgesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals.“
(Lukas 22, 35)

An dieser Stelle wird in der Regel auf Lukas 9,3 und 10,4 verwiesen, als Jesus einige seiner Jünger in die Dörfer und Städte sandte um zu predigen. Sie sollten aber nichts mitnehmen. Sie vertrauten ihm und nahmen weder Tasche noch Geld mit, trotzdem hatten sie keinen Mangel. Die Menschen, welche sie aufnahmen, versorgten sie. Diese Menschen erkannten, was ihnen Gott – mit den Jüngern als Boten – brachte. So war ihnen auch klar, dass sie den Jüngern geben mussten, was diese brauchten.

Genau das liest man an vielen Stellen in der Bibel. Oft heißt es dort: „Fürchte dich nicht.“ So zum Beispiel bei der Ankündigung der Geburt Jesu. Als der Engel des Herrn zu Maria kommt spricht er:

„Sei gegrüßt …! Der Herr ist mit dir.“ Sie erschrak, er aber sprach ihr zu: „Fürchte dich nicht, Maria, du hat Gnade bei Gott gefunden.“ Er kündigte ihr dann die Geburt Jesu an. Da sie noch von keinem Mann wusste, fragte sie wie das sein kann. Der Engel erklärte es ihr und sagte dann, dass bei Gott nichts unmöglich ist.
(Lukas 1,30-37)

Ebenso auch bei Jakob, der seinen Bruder betrogen hatte und geflohen ist. Auch er erhielt die Zusage „Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst ...“
(1. Mose 28,15)

So kam es dann auch. Jakob wurde Vater aller Stammväter Israels.

Oder auch Mose: Als er zum Pharao gesandt wurde, wollte er zuerst nicht. Er fürchtete den Pharao. Aber der Herr sprach ihm zu: „Ich werde mit dir sein.“
(2. Mose 3, 12)

Was Gott verspricht, dass hält er. So ging Mose zum Pharao und führte das Volk aus Ägypten.

An diesen und vielen Stellen mehr, ist erkennbar, wie den Menschen immer wieder Gottes Hilfe und Gnade zugesagt wurde. Sie konnten sich auf ihn verlassen, denn er hält was er verspricht. So wurde Maria schwanger, Jakob zu einem riesigen Volk und Mose führte Gottes Volk aus Ägypten.

Diese Aussagen sind tröstend, besonders mit Blick auf die heutige Zeit. Bei diesem Gott ist nichts unmöglich. Es gibt also keinen Grund, sich zu fürchten. Denn all diese Zusagen gelten auch uns. Jesus ist für unsere Sünden, am Kreuz gestorben. Aus dieser Gnade sind wir vor Gott gerecht geworden. Wir müssen diese Gnade nur annehmen. Nehmen wir diese Gnade an, glauben wir, dass er der Herr und Gottes Sohn ist und vertrauen auf ihn, dann wird er mit uns sein, was immer geschieht.

So werden auch wir keinen Mangel haben, was auch immer aus diesem Konflikt wird. Wir sind nicht allein, was immer im Leben auf uns zukommt. Wir müssen nur glauben und vertrauen, und wir werden nie Mangel haben.