Am 12.12.2022 hatte E.Z. einen Brief an die EKD-Synode geschrieben. Das Thema waren die Beschlüsse der Synode. Sie war zurecht darüber verärgert, dass das Wort Gottes dort nicht vorkam. Die Hauptkritikpunkte waren LGBTQ, „Letzte Generation“ und Klimawandel. Ihren Brief findet ihr hier.
Da ich auf meinem Brief zum Thema Abtreibung keine Antwort bekommen habe und der Brief an die Synode ebenfalls nicht beantwortet wurde, habe ich bei der EKD angerufen und gleich alle Themen angesprochen. Zu beidem habe ich dann auch eine schriftliche Antwort bekommen. Den Themenbereich Abtreibung habe ich bereits hier kommentiert.
Was die Themen der Synode 2022 angeht, sieht es mit der Einsichtsfähigkeit der Kirche nicht besser aus. Dass sich die EKD für den Frieden einsetzt und den Planeten erhalten möchte, ist verständlich und sollte nicht kritisiert werden. Wie und in welchem Umfang sie sich dafür einsetzt, ist aber eine andere Sache. Es ist nicht die Hauptaufgabe der Kirche. So ist es begrüßenswert, wenn sie den Krieg in der Ukraine verurteilt, aber es wäre dann auch zu erwarten, dass sie alle Verursacher nennt. Würde sie sich an einem gerechten Vermittlungsprozess beteiligen, gäbe es keinen Grund darüber zu klagen. Da sie aber, allem Anschein nach, den Darstellungen der Mainstream-Medien in vollem Umfang zustimmt, ist die Kritik nicht unberechtigt.
Ganz hart wird es dann beim Thema Klimawandel. Die EKD kann ja intern machen was sie will, aber nur den Grünen nachzuplappern, ist ein wenig dünn. Dass es Ungerechtigkeit zwischen den Staaten gibt, ist unbestritten. Die EKD verurteilt aber nur die Bürger dieses Landes, übt aber keinerlei Kritik an unsere reichen Politiker, welche mit ihren Forderungen und ihrer preistreibenden Politik dafür sorgen, dass sich viele Geringverdiener kaum mehr als Essen und Wohnung leisten können. Sie vergisst, dass kaum ein Land mehr Aufbauhilfen und ähnliches leistet, wie Deutschland. Wenn man davon ausgeht, dass der Klimawandel menschengemacht ist, sollte man dagegen etwas tun, aber das Rad lässt sich nicht mal eben zurückdrehen. Die EKD scheint aber der Meinung zu sein, dass dies geht und nimmt auch keine Rücksicht auf die Menschen, wenn sie schreibt:
„erneuerbaren Energien trotz der Notlage in der Energieversorgung oberste Priorität einzuräumen …“
In dem Telefonat wurde mir versichert, dass die EKD die Menschen damit nicht gefährden will, lesen tut es sich aber anders.
Die beste Hilfe ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Wird der Wirtschaftsstandort Deutschland aber weiter abgewirtschaftet, wird die Quelle irgendwann versiegen. Dazu kommt, dass die EKD diese Aufgabe offenbar wirklich als „oberste Priorität“ ansieht. Das dies aber die Verkündigung des Wortes Gottes sein muss, sollte eigentlich klar sein. Jeder sollte auf vernünftige Art und Weise Ressourcen sparen, aber das Wort Gottes ist viel wichtiger.
Zu dem Statement zur „Letzten (De)Generation“ fehlen mir aber die Worte. Einer kriminellen Organisation eine Bühne bieten, die Straftaten begeht, Menschenleben gefährdet und Menschen bedroht, kann man wohl kaum mit Seelsorge vergleichen.
Ebenso will ich ihre Antwort zu LGBTQ nicht weiter kommentieren. Manche Anliegen sind nicht die Aufgabe der Kirche, aber müssen auch nicht völlig unkommentiert bleiben. Das Wort Gottes aber zu verbreiten, ist die vornehmlichste Aufgabe. Wird sie vernachlässigt, ist es nicht mehr Kirche. Leider wird sie nicht nur vernachlässigt, es wird das Wort auch verdreht. Ich hätte nie gedacht, dass dies so unverblümt zugegeben wird, wie mit dem Satz:
„In der Bibel gibt es eine Fülle von Aussagen und sogar Geboten, die wir heute aus guten Gründen nicht befolgen oder gar ablehnen.“
Was soll man dazu noch sagen? Wer das Wort so verkündet, verwirrt die Gemeinde und versperrt den Weg ins Reich Gottes. Über Massenaustritte muss man sich da nicht wundern.
Bitte betet für die Verantwortlichen, dass sie wieder recht verkünden und Gottes Wort wieder im Vordergrund steht.