Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

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CPD-Infos Vom Versagen
24.01.2024zurück
von Oliver Zielinski

Vom Versagen








Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Thema Versagen in der Nachfolge. Vor zwei Tagen hörte ich eine Predigt über innere Kämpfe, die jeder bestreiten muss, der an Christus glaubt. Diese Kämpfe sind schlechte üble Gedanken und Zweifel, die der Widersacher immer wieder streut, um die Heiligen vom Weg abzubringen. Auch ich habe solche Kämpfe durchlebt und tue es noch. Dabei ist mir eines klar geworden: Die Kämpfe sind nicht ungewöhnlich, sondern normal, und ich stehe damit nicht alleine da.

Ich werde mich hier aber nicht direkt mit dem Thema der Predigt befassen, sondern mehr mit den Folgen, die daraus entstehen können. Seien es die o.g. Angriffe in der Gedankenwelt oder ein fehlerhaftes Verhalten; wir Versagen ständig in unserem Dienst als Nachfolger Christi. Wenn uns dieses Versagen bewusst wird, beispielsweise wurde unter Arbeitskollegen über den HERRN gelästert oder gewitzelt und wir haben feige geschwiegen, müssen wir Buße tun und um Vergebung und Stärkung bitten. Jeder, der schon länger mit Jesus unterwegs ist, wird sicher auch die Erfahrung gemacht haben, ziemlich oft zu versagen. In vielen kommt dann irgendwann die Frage auf, ob man nun endgültig verloren ist und nicht mehr weitermachen braucht.

Genau diese Frage habe ich mir immer wieder gestellt und bin so manches Mal fast an meiner Grübelei zerbrochen. Lange hat es gedauert, bis mir klar wurde, was uns unser HERR durch sein Wort eigentlich sagt, wenn wir von so manchen Ereignissen lesen, bei denen die Jünger versagt haben.

Petrus, einer der prominentesten Apostel, hat viele Male versagt. Man denke beispielsweise an Matthäus 16,22-23, als Jesus das erste Mal seinen Tod und die Auferstehung ankündigte. Dieser Petrus, der nur wenige Verse zuvor vom HERRN die Zusage erhalten hatte, dass er auf diesen Felsen (Petrus) seine Gemeinde baut, wird nun scharf gerügt. Mit den Worten „Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist,“ wies ihn Jesus zurecht, weil Petrus das angekündigte Leiden Jesu am liebsten verhindert hätte. Er verstand anscheinend nicht, dass es so kommen muss.

Ebenso war es auch Petrus, der erst voller Glauben ins Wasser sprang, um Jesus auf dem See entgegenzugehen, dann aber durch den Anblick des starken Windes zweifelte und unterging, sodass ihn Jesus retten musste und zu ihm sagte „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“
(Matthäus 14,24-32)

So gibt es zahlreiche Beispiele, bei denen die Apostel versagten. Wenn aber solche Helden im Glauben immer wieder versagt haben, die doch drei Jahre mit dem HERRN unterwegs waren und alles miterlebt haben, die dennoch nicht verworfen wurden, sondern weiter dabei sein durften und die ersten Gemeinden führten, so dürfen wir darauf vertrauen, dass auch uns vergeben wird, wir nicht verworfen sind, solange wir nur dranbleiben und nicht aufgeben. Wenn doch solche Brüder fallen und vom HERRN aufgerichtet wurden, warum sollte er uns nicht aufrichten, wenn wir fallen?

Der Vorfall, an den ich in solchen Situationen immer denke, ist der, als Petrus Jesus verleugnet hatte. Wie muss er sich gefühlt haben? Gerade an diesem Geschehnis sehen wir etwas ganz Praktisches, was uns immer wieder begegnen wird. Hast nicht auch du schon erlebt, wie jemand über den HERRN seine Witze gemacht hat? Hast du immer eingegriffen? Damals wurde Jesus auch verspottet, und niemand hat sich zu ihm gestellt, trotzdem wurde Petrus wieder aufgerichtet und nicht abgelehnt.

Auch wenn es so aussehen mag, als wenn Petrus der einzige Apostel war, der immer wieder versagte, trifft das nicht zu. Wer selber die Bibel gelesen hat, der weiß um all die Situationen, in denen die Jünger und Apostel zweifelten. So will ich dir, der du das liest, heute Mut zusprechen: Was immer passiert, bleibe an Jesus, verliere nicht deine Heilsgewissheit und fürchte dich nicht. Noch ist Gnadenzeit. Sicher: Wer leichtfertig damit umgeht und seine Aufgabe nicht mehr wahrnimmt. Wer zu sich selber spricht: „Ich werde ja sowieso wieder aufgerichtet.“ Der muss damit rechnen, dass der HERR das nicht hinnimmt, denn er lässt sich nicht für dumm verkaufen. Wer aber ernsthaft kämpft, Buße tut und mit seinem Herzen dabei bleibt, der kann sich auch auf seine Hilfe, Gnade und Freundlichkeit verlassen. Er kann darauf trauen, sich freuen und muss sich nicht fürchten, denn der HERR ist die Wahrheit, und er hält sein Wort.












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