Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

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CPD-Infos Christenverfolgung - Was Medien und Politik totschweigen
06.10.2024zurück
von Open Doors

Christenverfolgung - Was Medien und Politik totschweigen








Hier wieder ein paar Beispiele zum Thema Christenverfolgung, die in Deutschland bekanntlich totgeschwiegen und verharmlost werden.


Nepal: Extremisten erzwingen Abbruch von Gottesdienst

Mitglieder der extremistischen „Hindu Samrat Sena“ haben im August eine christliche Gemeinde im Bezirk Dhanusha (Provinz Madhesh) massiv unter Druck gesetzt. Ein Gottesdienst wurde unterbrochen, ein anderer musste komplett abgebrochen werden. Die Extremisten verbreiteten Falschinformationen und planten die Zerstörung der Kirche. Als die Gemeinde sich hilfesuchend an die Polizei wandte, reagierte diese zunächst halbherzig und bedrohte die Christen dann ebenfalls.

Am 24. August 2024 versammelte sich die Gemeinde wie üblich am Samstag zu ihrem wöchentlichen Gottesdienst. Während der Versammlung drangen plötzlich Mitglieder der Hindu Samrat Sena in das Gebäude ein und unterbrachen das Treffen. Sie machten Foto- und Videoaufnahmen, griffen den Pastor verbal an und beschuldigten ihn, „unschuldige Menschen zu bekehren“. Später postete die Gruppe die Fotos und Videos der Kirche auf ihrer Facebook-Seite, verbunden mit der Anschuldigung, der Pastor würde Hindus dazu zwingen, zum Christentum zu konvertieren. Darüber hinaus hieß es in den Posts, man habe an die örtlichen Behörden appelliert, diese Praxis zu stoppen; dies sei aber nicht geschehen, stattdessen würden die Bekehrungen sogar zunehmen.

Am 28. August hielten die Hindu-Extremisten eine Versammlung ab, bei der sie beschlossen, das Gebäude der Gemeinde zu zerstören und niederzubrennen. Die Gemeinde erfuhr jedoch von dem Vorhaben und wandte sich am 30. August aufgrund dieser Bedrohung mit einem Schreiben an die Polizei. Darin baten die Christen um die Gewährleistung der Sicherheit für die Gemeinde, besonders während der Gottesdienste. Die Polizei nahm ihren Antrag auf.

Am 31. August hatten sich noch vor Beginn des Gottesdienstes 40 bis 50 der Extremisten in der Nähe der Kirche versammelt. Später gesellten sich noch weitere Menschen zu der Gruppe, so dass die Menge auf mehr als 100 Personen anwuchs. Nachdem der Pastor die Polizei informiert hatte, wurden zwei Beamte zur Kirche geschickt, um für Sicherheit zu sorgen. Die Gemeinde begann trotz der bedrohlichen Situation mit dem Gottesdienst. Wenig später drangen die Extremisten jedoch wie in der Woche zuvor in das Gebäude ein und unterbrachen das Treffen. Sie begannen, Kircheneigentum zu beschädigen, und bedrohten den Pastor und die Gemeindemitglieder.

Die Polizisten versuchten unterdessen vergeblich, die aufgebrachte Menge unter Kontrolle zu bringen. Die Angreifer beschimpften die Christen lautstark und skandierten „Hail Lord Ram“ („Ehre sei dem Gott Ram“). Als die Situation begann, in Gewalt zu eskalieren, forderte die Polizei den Pastor und die Gemeindemitglieder auf, sich auf der Polizeistation in Sicherheit zu bringen. Die Extremisten folgten ihnen jedoch auch dorthin und skandierten weiter „Hail Ram“. Statt den Christen Schutz zu bieten, konfrontierte der leitende Inspektor den Pastor ebenfalls mit haltlosen Anschuldigungen: Er würde Menschen bekehren und sie zwingen, Rindfleisch zu essen. Zusätzlich drohte er, ihn zu bestrafen, wenn er ihn „bei der Evangelisation und religiösen Bekehrung erwische“. Der Inspektor weigerte sich, der Gemeinde Sicherheit zu gewährleisten. Seit dem Vorfall sind die Christen weiterhin Drohungen der Extremisten über die sozialen Medien ausgesetzt, auch wenn Open Doors seitdem keine weiteren Übergriffe gemeldet wurden.


Nepal: Extremisten überfallen Gottesdienst

Am 15. Juni stürmte eine Gruppe von 40–50 Hindu-Extremisten in der Provinz Madhesh, Nepal, einen christlichen Gottesdienst. Die Angreifer beschuldigten den Pastor, Mohan Das*, Menschen zu bekehren, und griffen ihn tätlich an. Außerdem zerstörten sie die Musikinstrumente der Gemeinde, bedrohten Gemeindemitglieder und nahmen ihnen die Bibeln weg. Die lokalen Behörden haben dazu geraten, die Gottesdienste bis auf Weiteres auszusetzen.

Gegen 11:20 Uhr drangen Mitglieder der Gruppierung „Hindu Samrat Sena“ in den Versammlungsort ein und unterbrachen den Gottesdienst. Sie beschuldigten Mohan, die Menschen einer Gehirnwäsche zu unterziehen – schließlich habe es früher in dem Dorf keine Christen gegeben. Das Christentum sei „eine Religion, die Kühe frisst“. Dem widersprachen die Gottesdienstbesucher und sagten, dass sie weder Kuhfleisch essen würden noch irgendjemand sie gezwungen habe, ihre Religion zu wechseln.

Pastor Mohan berichtet: „Ich wies ihre Anschuldigungen zurück und erwiderte, dass ich nur vom Evangelium erzählt habe.“ Daraufhin sei er geschlagen und getreten worden. „Als meine Familie und die Gemeindemitglieder dies sahen, standen sie alle auf und begannen mit ihnen zu diskutieren. Einer von ihnen schlug meine 66-jährige Mutter und brach ihr dabei einen Vorderzahn.“ Noch während der Auseinandersetzung traf die Polizei am Ort des Geschehens ein und beruhigte die Situation. Die Beamten nahmen die Angreifer mit zur Wache und forderten sie auf, die Bibeln zurückzugeben.

Am 19. Juni wandten sich die Christen in einem Brief an die lokalen Behörden und baten darum, die Angreifer zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit der Gemeinde zu gewährleisten. Die Behörden reagierten jedoch zurückhaltend und wiesen darauf hin, dass die Situation derzeit schwierig sei; sie baten Pastor Mohan, die Gottesdienste für mehrere Monate auszusetzen. Dazu ist er jedoch nicht bereit. Mohan hat die Gemeinde vor circa zwölf Jahren gegründet, inzwischen besuchen 70–80 Menschen die Gottesdienste.

Pastor Mohan ist trotz des Schreckens über das Erlebte voller Glaubensmut: „Ich wurde nur geohrfeigt, während Jesus viele Peitschenhiebe erhielt und gefoltert wurde. Er hat den Schmerz für mich ertragen.“ Dann verweist er auf die Worte Jesu: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich“, und die Ankündigung, „wenn die Welt euch hasst, dann denkt daran, dass sie mich zuerst gehasst hat.“ Mohan sagt: „Ich erinnerte mich an diese Verse und fühlte mich gesegnet, verfolgt zu werden. Ich betete in meinem Herzen und dankte dem Herrn für diese Verfolgung.“

Die Gemeinde ist jedoch durch den Vorfall verunsichert, einige Christen haben Angst davor, zum Gottesdienst zu kommen. Denn die Situation bleibt angespannt, da die Drohungen der Hindu-Extremisten gegen die Gemeinde und Pastor Mohan weiter bestehen.

Mina Rai*, eine Partnerin von Open Doors vor Ort, berichtet, dass sich die Situation für Christen in Nepal täglich verschlechtert. Hauptursache dafür sei die Verfolgung durch Hindu-Extremisten. Vor allem die Provinz Madhesh ist zu einem Brennpunkt der Verfolgung geworden, da sie stark von Hindus in Indien beeinflusst ist. Seit Anfang dieses Jahres wurden zahlreiche Fälle gemeldet. Im Distrikt Bara wurden 11 Christen verhaftet, im Distrikt Sarlahi wurden Bibeln verbrannt, andere Gläubige wurden öffentlich schikaniert; jetzt werden auch Pastoren angegriffen.


DR Kongo: Gewalt gegen Christen eskaliert erneut

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) ist es ein weiteres Mal zu verheerenden Angriffen auf die dort lebenden Christen gekommen. Lokale Partner von Open Doors berichten, dass bei einer Reihe von Überfällen in der Provinz Nord-Kivu zwischen dem 4. und 10. Juni mindestens 80 Christen getötet wurden.

Am 4. Juni um 8 Uhr morgens töteten bewaffnete Kämpfer 16 Christen (10 Männer und 6 Frauen) im Dorf Masau im Territorium Beni in der Provinz Nord-Kivu. Dabei setzten die Angreifer acht Häuser in Brand. Mehrere Personen wurden nach dem Vorfall als vermisst gemeldet.

Der bisher folgenschwerste Vorfall in diesem Monat fand am 7. Juni 2024 in der Gegend von Masala, Mahihi und Keme im Territorium Beni, Provinz Nord-Kivu, statt. Pastor Kambale Aristote von der örtlichen Kirche „CECA20“ berichtet: „Die ADF [Allied Democratic Forces] töteten mehr als 50 Christen und verbrannten sie in ihren Holzhäusern. Fahrzeuge, die zur Bergung der Leichen eingesetzt wurden, waren so überladen, dass einige der Verstorbenen in den Überresten ihrer Häuser zurückgelassen werden mussten.“ Die Opfer gehörten vier verschiedenen Kirchen an; viele arbeiteten gerade auf ihren Feldern, als der Angriff begann. Die ADF töteten sie mit Macheten und Gewehren und verbrannten andere in ihren Behausungen.

Schon am nächsten Tag, dem 8. Juni, wurde das Dorf Makodu von Kämpfern der ADF überfallen, und am 10. Juni folgte ein Angriff auf das Dorf Masuku. Nach Angaben von Pastor Aristote sind bei diesen jüngsten Angriffen in nur einer Woche insgesamt mehr als 80 Christen ums Leben gekommen.

Ein Kirchenleiter aus der Stadt Mangina sprach gegenüber lokalen Kontakten von Open Doors davon, dass angesichts der immer wiederkehrenden Angriffe „eine allgemeine Atmosphäre der Angst“ herrsche.

Die Angriffe fanden trotz einer laufenden Militäroperation im Territorium Beni statt. Daran sind sowohl die im Land stationierten UN-Friedenstruppen (MONUSCO) als auch Armee-Einheiten aus Uganda und der DR Kongo beteiligt.

In einer Erklärung bestätigte die kongolesische Regierung am 10. Juni 2024, es habe Angriffe der ADF mit Toten, Verletzten und erheblichen Sachschäden gegeben. Die Regierung versicherte ihre Entschlossenheit, die Familien bei der Beerdigung ihrer verstorbenen Angehörigen zu begleiten und die Versorgung der Verwundeten sicherzustellen.

Jo Newhouse, Afrika-Expertin und Sprecherin von Open Doors für Subsahara-Afrika, sagt: „Die Häufigkeit, mit der die ADF weiterhin christliche Gemeinschaften im Osten der DR Kongo angreifen, ist erschreckend. […] Die immer neuen Angriffe treffen die christlichen Bauern zu einem Zeitpunkt, an dem sie sich auf die Ernte vorbereiten. Dadurch wird vielen Familien die Lebensgrundlage entzogen und sie werden zur Flucht in ihnen fremde Gebiete gezwungen. […] Außerdem mussten Kirchen in den angegriffenen Dörfern geschlossen werden. Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um auf die Regierung der DR Kongo einzuwirken, damit sie alle betroffenen Gemeinschaften zuverlässig und erkennbar schützt und die Vertriebenen die Unterstützung erhalten, die sie unter diesen Umständen brauchen.“

Auch Pastor Aristote hat eine Bitte, die besonders an die Christen gerichtet ist: „Es geht wirklich um Gebet, um nichts als Gebet. Wir sind überzeugt, dass das Ziel der ADF darin besteht, alle Menschen zu Muslimen zu machen. Darum geschieht Verfolgung in diesem großen Ausmaß. Wir bitten alle Christen, weiterhin für uns zu beten!“


Zuletzt noch eine von wenigen guten Nachrichten. Allein Gott gebührt der Dank für diese wunderbare Hilfe.


Algerien: Urteil gegen Pastorenehepaar aufgehoben

Am 30. Juni gab ein algerisches Gericht dem Berufungsantrag von Pastor Ahcene Ferchiche und seiner Frau statt. Beide waren zu einer einjährigen Haftstrafe im Zusammenhang mit ihren gemeindlichen Aktivitäten verurteilt worden. Der Freispruch ist ein seltener Lichtblick für die christliche Gemeinschaft im Land. Doch der Druck auf sie bleibt angesichts immer neuer und noch offener Verfahren gegen Christen sowie zahlreicher Kirchenschließungen sehr hoch.

„Das ist eine gute Nachricht für mich, meine Frau und unsere Kirche. Ich danke dem Herrn und allen, die mich in dieser schweren Zeit unterstützt und für mich gebetet haben“, sagte Ahcene, der nach der Verkündigung des Urteils sichtlich erleichtert war. Seine Frau und er waren angeklagt und verurteilt worden, weil sie ohne Genehmigung eine nicht islamische Religion praktiziert hatten. Das Ehepaar leitet eine Gemeinde in der Kleinstadt Ait-Douala (oder Béni-Douala) in der Provinz Tizi Ouzou.

Begonnen hatten die Schwierigkeiten für die beiden im November 2021. Damals hatte die Polizei den jungen Pastor aufgesucht und ihn zur Rede gestellt. Ahcene erinnert sich: „Sie verlangten von mir eine Genehmigung zur Ausübung der christlichen Religion und drohten mir, mich zu verhaften, wenn ich ohne diese Genehmigung weiterhin Gottesdienste abhielte.“ Die Kirche, in der Ahcene dient, ist rechtlich mit dem Dachverband protestantischer Kirchen Algeriens (Église Protestante d’Algérie, EPA) verbunden. Als die Polizei den Pastor aufsuchte, existierte die Kirche bereits seit über zehn Jahren, ohne dass es jemals Probleme gegeben hätte.

Unter dem Druck der Behörden beschloss das Pastorenehepaar schließlich, das Kirchengebäude im April 2023 zu schließen. Dies verhinderte jedoch nicht, dass Ahcene und seine Frau wegen „ungenehmigter Ausübung einer anderen Religion als des Islams“ strafrechtlich verfolgt wurden. Als Grundlage diente die Verordnung 06-03 aus dem Jahr 2006, in der die Bedingungen für die Ausübung nicht muslimischer Religionen in Algerien festgelegt sind. Unter ähnlichen Vorzeichen wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Kirchen geschlossen, was unter anderem den UN-Menschenrechtsrat beschäftigt hat.

Derzeit sind andere Berufungsverfahren verurteilter Christen noch offen. Dazu gehört etwa der Fall von Pastor Youssef Ourahmane oder der von fünf Christen einer Kirche in Tizi Ghenif. Die Fünf waren im November 2023 zur jeweils drei Jahren Haft und Pastor Ourahmane, Vizepräsident der EPA, im September zu zwei Jahren verurteilt worden. Das Strafmaß von Pastor Ourahmane wurde in einem ersten Berufungsverfahren auf ein Jahr reduziert, die zusätzliche Geldstrafe in Höhe von 100.000 Algerischen Dinar (ca. 690 €) jedoch aufrechterhalten. Sowohl Ourahmanes Fall als auch die Fälle der anderen fünf verurteilten Christen aus Tizi Ghenif liegen jetzt beim höchsten Gericht Algeriens.


Quelle aller Beispiele ist Open Doors.












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